In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere Privat-Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Konsument*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Quelle: Solidarische Landwirtschaft e.V.
Vordergründiges Ziel ist also die Kosten der Erzeugung von Nahrungsmitteln regional, saisonal und ökologisch zu tragen und die Ernte aufzuteilen.
Eine Mitarbeit auf dem Acker ist im Moment nicht gefordert wird aber eingeplant. Es wird die Möglichkeit geboten, sich an bestimmten Aktionen zu beteiligen. Hierzu wird entsprechend eingeladen. Die Mitarbeit an solchen Aktionen ist freiwillig.
Die Arbeit wird von 2-3 Gärtner*innen (im ersten Jahr sind 2 Vollzeitstellen – also insgesamt 80 Wochenstunden geplant) durchgeführt, die eigenverantwortlich die Arbeit organisieren. Sie stimmen sich mindestens einmal im Jahr, nämlich zum Ende eines Kalenderjahres mit den Mitgliedern über die anzubauenden Sorten und Arten mit den Ernteabnehmenden Mitgliedern ab, um möglichst viele Wünsche erfüllen zu können.
Es gibt BürgerInnen, die bereits wöchentlich von einem Landwirt aus der Region Gemüse, Salat und Obst beziehen. Dies ist doch auch schon solidarisch. Warum also sollten diese bei der SoLaVie mitmachen?
Wenn ich heute eine Absichtserklärung unterzeichne, welche Kosten kommen dann auf mich zu?
Zuerst mal gar keine, außer den Kosten für die Vereinsmitgliedschaft von 20 € pro Jahr – gerne auch mehr. Wie der Name sagt, ist dies eine Absichtserklärung und noch keine rechtlich bindende Abnahmeverpflichtung. Diese Abnahmeverpflichtung können wir euch erst zum Unterzeichnen vorlegen, sobald wir wissen wieviele Personen denn bereit wären Gemüse und Salat abzunehmen, damit wir die entstehenden Kosten für Lohn, Anschaffungen, Miete und Betrieb rechnerisch und solidarisch aufteilen können. Erst im Rahmen unserer ersten Mitgliederversammlung – voraussichtlich Oktober 2014 – werden wir euch genau sagen können, was auf euch zukommen wird.
Mal ganz grob: Wenn sich 50 als AbnehmerInnen verpflichten, dann müssen wir mit 30 €/Woche rechnen, bei 70 AbnehmerInnen könnten wir mit ca. 20 €/Woche auskommen, vielleicht auch schon weniger.
Desweiteren benötigen wir für Anschaffungen Geld, welches wir in Form von Privatdarlehen oder als einmalige Einlage – die bei Austritt wieder zurückbezahlt wird – von euch erbeten.
Unser Verein wurde mit folgendem Zweck gegründet:
Der Zweck des Vereins ist die Erprobung von ökologischer, klimagerechter und sozialer Landbewirtschaftung, sowie die Vermittlung von Kenntnissen darüber. Dazu gehört auch die Förderung von Biodiversität und regionaler und saisonaler Ernährung, die Förderung von sozialen Beziehungen, solidarischen Organisationsformen, sowie die Schaffung von Bewusstsein für die Auswirkungen von Pflanzenbau, Tierhaltung, Ernährung und deren Produktionsweise auf Natur, Klima und Gesellschaft.
Ichenheim – Mit der offiziellen Vereinsgründung wurde an Christi Himmelfahrt – 29.5.2014 – der endgültige Startschuss für eine solidarische Landwirtschaft in der Ortenau abgegeben. 2015 ist die erste Anbausaison geplant. Der Verein ist noch auf der Suche nach Interessenten für die gemeinsame Gemüseproduktion.
Das „SoLaVie“-Projekt macht mit der Vereinsgründung einen großen Schritt auf dem Weg hin zu einem gemeinschaftlich organisierten Gemüseanbau im Ortenaukreis. Damit ist nun die rechtliche Grundlage gelegt, auf Basis derer sämtliche weiteren Schritte unternommen werden können.
Seit einigen Monaten arbeiten wir mit dem Altenheimer Bio-Landwirt Heinz Roth zusammen an einer Fortführung seines Bioland-Gemüsebetrieb als solidarische Landwirtschaft durch die sich gerade gründende SoLaVie – solidarisch landwirtschaften & leben. Durch den Brand des Bauernhofes steht das Projekt vor neuen Herausforderungen.
Vergangenen Samstag hatten wir einen kleinen Stand auf dem Offenburger Wochenmarkt – an der Stelle wo üblicherweise Heinz Roht’s Bioland-Marktstand war. Durch einen Brand auf seinem Hof können Heinz und Marina Roth den Stand nicht mehr betreiben.