Solawi-Gärtner*in gesucht: Wir erweitern unser Anbauteam ab 2024 auf vier Vollzeitstellen

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Einblick in unsere Arbeit

Wir sind ein junges Anbauteam, im Kern bestehend aus drei Gärtner*innen mit unterschiedlichen Ausbildungs-Hintergründen (Biologisch-Dynamische Ausbildung, Selbstorganisierte SoLaWi-Gemüsebau-Ausbildung), alle mit 33 Wochenstunden fest angestellt. Auf dem Acker unterstützt werden wir durch einen Landwirt und einer weiteren Gärtnerin in Teilzeit und durch die freiwillige Mithilfe der Mitglieder. Wir wohnen teils in Ackernähe und teils in Offenburg.

Als Anbauteam sind wir Teil des Vereins und stehen in engem Kontakt mit den aktiven Mitgliedern. Alle drei Wochen findet in der Arbeitszeit die AG-Anbau statt, in der neben dem Anbauteam auch einige Mitglieder teilhaben und über alle größeren Anbau-Themen beraten.

Der Verein wurde von Verbraucherinnen gegründet und wird über weite Teile ehrenamtlich durch verschiedene Arbeitsgemeinschaften organisiert. Wir als Anbauteam können dadurch unsere Arbeitszeit fast ausschließlich in den Anbau und die Anbauplanung investieren. Alle drei Wochen findet der Aktivenkreis statt, in dem aktive Mitglieder über alle Themen rund um den Verein diskutieren und Beschlüsse fassen. Die Teilnahme am Aktivenkreis ist für das Anbauteam gewünscht, aber ehrenamtlich und freiwillig.

Genauso wie der Verein basisdemokratisch und hierarchiearm gestaltet ist, setzen wir auch als Anbauteam dieses Ideal um. Unterstützung bekommen wir durch eine monatliche Supervision. Wir haben keine festen Arbeitsbereiche aufgeteilt, sondern versuchen alle in allen Bereichen fit zu sein und zu werden. Allerdings sind Verantwortlichkeiten für einzelne Kulturen und Fruchtfolgeblöcke unter uns aufgeteilt. Mit einer wöchentlichen ausführlichen Arbeitsbesprechung mit Ackerrundgang und kleineren täglichen Arbeitsbesprechungen und täglicher Eincheck-Runde, arbeiten wir viel gemeinsam und in enger Absprache.

Der Umfang der Mitgliederhilfe auf dem Acker variiert, aber es gibt einen konstanten Kern auf den Verlass ist, wenn dringender Bedarf da ist. Bei größeren Ernte-Aufrufen kommen meistens Viele zum Helfen und es geht gesellig zu. Wir geben uns sehr Mühe den Acker als lebendigen, geselligen Ort an dem alle jederzeit willkommen sind zu fördern und binden alle Mitglieder, soweit es geht, in alle Arbeiten ein.

Es gibt eine Kooperation mit einer Grundschule, die jede Woche mit ca. 8 Kindern zum Helfen kommt. Im Juni und Juli ist oft Samstag-vormittags Mitmachzeit oder Donnerstags Feierabend-Gärtnern, Dienstag Ernte-Tag und Donnerstag-Nachmittags Eltern-Kind-Ackerzeit.

Der Anbau

Auf 5 ha Fläche bauen wir ganzjährig eine bunte Vielfalt von Gemüse für 185 Haushalte an. Auf dem 2,5 ha großen Hauptacker bewirtschaften wir unsere 60 m langen 1,50er Beete mit Traktoreinsatz und pflugloser Grundbodenbearbeitung. Dort stehen drei Folientunnel (insg. 800 m²) in denen wir im Marketgarden-Stil arbeiten. Bewässern können wir mit Grundwasser. Wir haben am Acker keine Hofstelle aber im 1,5 km entfernten Dorf Altenheim gibt es eine große Halle mit Verteilraum, Kühlraum, Gemüsewaschanlage, Zwiebelboden und Platz für Maschinen.

Auf weiteren Flächen rund um Neuried bauen wir Kartoffeln und derzeit Dinkel an und tüfteln noch an unserer landwirtschaftlichen Fruchtfolge, die Getreide, Gründüngung für Transfer-Mulch, Ackerbohnen und Frühkartoffeln, Kürbis und Zwiebeln vereint. Wir arbeiten mit einjährigen Gründüngungen und Sommerzwischenfrüchten, Untersaaten und Mulch. Als zusätzliche Düngung setzen wir Schafwollpellets ein. Unsere Jungpflanzen ziehen wir zum Teil selbst an, teilweise kommen sie von der Bioland Gärtnerei Natterer und von einem kleinen Demeter-Betrieb aus unserer direkten Nachbarschaft.

Was wir uns durch die Teamvergrößerung wünschen:

  • Mehr Kapazitäten für regenerative Methoden und Humusaufbau wie Transfermulch, Untersaaten- und Gründüngungsmanagement im Anbau-Alltag.
  • Personellen Puffer für Urlaubs- und Krankheitszeiten und für Arbeitsspitzen in der Hauptsaison
  • Unsere Flächen biodiverser gestalten: Schritte Richtung Agroforst und Streuobstwiesenpflege, Hecken erweitern
  • Mehr Zeit an wasserschonenden Methoden zu tüfteln. Z.B. unterirdische Tropfschläuche in Hügelbeeten
  • Mehr Kapazität für Bildungsangebote

Infos zur ausgeschriebenen Stelle:

  • Beginn möglich ab Januar 2024, spätestens ab März 2024
  • Festanstellung, 33 Wochenstunden, unbefristet
  • Im ersten Jahr 15,50 Euro brutto Stundenlohn ab dem zweiten Jahr Einstieg in unser System des bedarfsorientierten Lohns
  • Wir wünschen uns: praktische Erfahrung im Bio-Gemüsebau, Kenntnisse im Umgang mit Traktor und Maschinen, Bereitschaft im Team auf Augenhöhe zu arbeiten und an gemeinsamen Supervisionstreffen teilzunehmen, Freude an der Einbindung der Mitglieder in den Arbeitsalltag und Interesse am Verein.

Interesse geweckt?

Nimm gerne direkt Kontakt mit uns auf und melde dich bei Ricarda unter Ricarda.christ@posteo.de oder bei Julia unter 015123461451 oder bei Benjamin unter 017630547035.

Hier findest du die Stellenausschreibung auch als PDF.