Rückblick Acker-Aktionstag am 9.11.19

Das Motto des Tages war: Gesagt – getan!

Vorgesehen war ein Aufräumtag, aber die Möhrenernte war wichtiger. Auf den letzten Drücker haben wir die Möhren vor dem Frost retten können.

Und jetzt zum Motto des Tages: gesagt – getan: 3 Tage zuvor ging es bei der Grundsatzdiskussion zum Anbaujahr 2020 auch um die Zufriedenheit mit der Sauberkeit des Gemüses, so wie es aus der Verteilhalle ausgeliefert wird. Da wurden auch Kartoffeln und Möhren erwähnt, die noch erdig sind. Die Gärtner gaben den Hinweis, dass es wichtig ist, die Kartoffeln und Möhren mit Erde zu lagern, da sie dadurch haltbarer sind und auch besser den Geschmack bewahren. Alle Anwesenden bei der Besprechung waren sich einig, dass die Erde am Gemüse nicht stört.

Und jetzt konnten die Helfer beim Ackertag so richtig auskosten, erdige Möhren auszugraben. Erde ist klumpig, nass, klebrig und in dieser Jahreszeit kalt! Stimmt! Jede einzelne Möhre bekommt eine Extra-Behandlung in Form einer Streicheleinheit, bei der die Erde so gut es geht, abgestreift wird. Stimmt! An Stiefel und Handschuhen bleibt der ganze Dreck hängen. Stimmt! Der Rücken tut weh vom Bücken und wer sich hinkniet, wird eben dreckig. Stimmt! Was ist das bloß für ein Knochenjob?!

Aber: Die etwa 12 Helfer plus 1 Kind! hatten eine unwahrscheinlich gute Laune. Es wurde viel gelacht, viel geredet und viel geschafft. Es war ein schönes Bild, wie alle dicht nebeneinander die Möhren säuberten und sich Stück für Stück voranarbeiteten. Eine tolle Gemeinschaftsaktion, nach der jeder zufrieden nach Hause gehen konnte! Somit ist bewiesen: Möhrenernte verbindet – klebrige Erde verbindet- Erde an den Möhren im Erntekorb stört uns nicht.

Text von Angela, Fotos von Thomas

Solawi-on-Tour machte Station in Offenburg am 9. und 10.März 2019

Der Südwesten Deutschlands zählt zu den Gebieten mit noch relativ wenigen Projekten Solidarischer Landwirtschaft. Deshalb veranstaltete das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft zusammen mit Solavie Ortenau eine Informationsveranstaltung für Interessierte, vor allem für Gründungsinteressierte.

Am Samstag Abend folgten über 50 Personen der Einladung und erfuhren einiges über die vielfältigen Organisationsformen Solidarischer Landwirtschaft sowie Genaueres über das Projekt Solavie in der Ortenau. Anschließend war Gelegenheit zu individueller Beratung und Austausch.

36 Aktive aus bereits bestehenden und in Gründung befindlichen Projekten kamen am Sonntag zu einem ersten Vernetzungstreffen im Südwesten zusammen. Nach gegenseitigem Kennenlernen gab es regen Austausch in sechs verschiedenen Arbeitsgruppen und danach wurden die Ergebnisse allen vorgestellt. Da waren für die meisten wertvolle Tipps dabei. Die Stimmung war ausgezeichnet, die Versorgung durch Solavie Ortenau bestens und am Ende wünschten sich alle für die Zukunft ein bis zwei Vernetzungstreffen im Jahr sowie Unterstützung für Gründungsinitiativen. Zwei rundum gelungene Veranstaltungen.

(Text Marlene Werfl, Fotos Günter Schulz)

Aktion Nistkästen-Bau

eingetragen in: Aktionen, SoLaVie-Geschichten

Am Samstag den 9. Februar trafen sich sechs Solavist*innen (5 Erwachsene und ein Junge, 10 Jahre alt) zur Nistkasten-Bauaktion in unserer Verteilhalle in Altenheim. Wir haben sieben Meisen-Nistkästen und einen Staren-Nistkasten gebaut. Diese werden an den Bäumen befestigt, die rund um die Halle stehen. Alle haben sich gefreut, dass wir dazu beigetragen haben, den Vögeln eine Nistmöglichkeit zu geben.

SoLaVie – Gemüseanbau als Sozialisierungsexperiment

Unsere Solavista Nephtys Zwer aus Frankreich hat für die französische Website visionscarto.net  einen Artikel über Solidarische Landwirtschaft verfasst und darin beispielhaft die SoLaVie beschrieben. Nun liegt der Text auch auf deutsch vor: https://visionscarto.net/SoLaVie-Gemuseanbau-als-Sozialisierungsexperiment.

Viel Spaß beim Lesen.

Maximilians erste Kartoffelernte bei SoLaVie

eingetragen in: SoLaVie-Geschichten

Maximilian ist 4 Jahre jung und ein Dino-Spezialist. Er kennt mindestens 10 komplizierte wissenschaftliche Namen von Dinos, die seine Oma sich nie merken könnte. Heute hat seine Oma ihn zur Kartoffelernte draußen auf dem Acker eingeladen. Maximilian ist skeptisch. Wieso soll man Kartoffeln ernten? Nun ja, sagt Oma, wenn man leckeren Kartoffelbrei oder Pommes essen wolle, müsse man eben Kartoffeln ernten. Mama und Papa kaufen die Pommes aber immer im Edeka, das hat er gesehen. Oma schlägt vor, dass er seinen fahrbaren Trekker mit Anhänger mitnehmen darf, schließlich gehört so ein Trekker auf einen Acker. Das überzeugt.

Auf dem Acker wird erst mal das Vesper abgestellt und die Gummistiefel angezogen. Dann geht‘s auf einem Trampelpfad zwischen den Salaten durch zu einigen Freundinnen von Oma. Die sind schon fleißig am Aufsammeln. Ah ja, da liegen die Kartoffeln. Klar kennt er die. Aber dass die da so einfach auf der Erde rumliegen? Und die soll er jetzt aufsammeln? Na, jaaa… Oma hat extra einen kleinen Eimer für ihn mitgebracht.

 

 

 

 

 

 

 


Und da sammelt er jetzt Kartoffeln, und zwar besonders die Baby-Kartoffeln. Hui, was bewegt sich denn da? Oh, eine Spinne. Und das dort, sagt Oma, ist ein Regenwurm. Oh wie süß, findet Maximilian, aber er traut sich nicht so recht, den Regenwurm anzufassen.

Nachdem er zwei Eimer in den Sack gekippt hat, reicht es ihm.

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Oma holt er seinen Trekker und versucht, auf dem Kartoffelacker zu rangieren und ohne abzusteigen, Kartoffeln aufzusammeln. Aber das ist nicht so einfach und ohne tatkräftige Unterstützung von Oma geht gar nichts.

Oma hat inzwischen ein paar besonders drollige Kartoffeln entdeckt und die kommen jetzt in seinen Anhänger.

 

 

 

 

 

 

 

Inzwischen sind noch viele andere Leute dazugekommen und alle sammeln Kartoffeln in Eimer und füllen sie dann in gelbe Säcke.

Oma winkt ihm. Sie dürfen auf dem Traktor mitfahren. Er wird hochgehoben und sitzt dann sicher auf Oma‘s Schoß. Es holpert ziemlich auf dem großen Traktor und der Heinz muss ganz schön aufpassen, dass er richtig in der Linie bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist toll, so ein Mähdrescher – Kartoffelroder heißt das, sagt Oma. Aber das geht im Lärm fast unter. Also der Kartoffelroder gräbt mit so einem spitzen Ding in den Boden und dann hüpfen die Kartoffeln über eine Schiebebahn und fallen dann runter. Zwischen drin sind da auch große Erdklumpen, die immer wieder rückwärts purzeln. Mehrere Bahnen fahren sie mit, dann ist der Kartoffelroder erst mal fertig. Die Kartoffeln müssen noch aufgesammelt und in Säcken verstaut werden.

Und dann kommt ein anderer Traktor mit einem riesigen Anhänger und alle Säcke werden aufgeladen. Maximilian darf auf den Anhänger: einer muss schließlich aufpassen, dass das alles richtig gemacht wird. Und zwischendurch ruht Maximilian sich aus auf den Säcken.

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt hat Maximilian echt Hunger. Sie gehen zum Grillplatz, wo schon ein tolles Feuer lodert. Schnell wird ein Tisch und Stühle herbeigeschafft. Und nun darf Maximilian Kartoffeln in Folie einwickeln und dann in die Glut werfen. Andere machen aus Erde eine Pampe und schmieren die Kartoffeln damit ein und tun sie auch ins Feuer.

Außerdem hat Heike in einer Schüssel einen großen Brotteig mitgebracht und Stecken von ihrem Kirschbaum. Die liebe Monika hilft ihm, Teig um den Stecken zu wickeln und den Stecken dann übers Feuer zu halten. Maximilian ist ganz geduldig. Dann sind das Stockbrot und die Kartoffeln fertig. Mmm, lecker. Jemand schiebt ihm noch Butter hin – superlecker.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle schwätzen miteinander, essen und lachen. Eigentlich will Maximilian überhaupt nicht nach Hause. Oma hat in ihrem Kopf schon wieder eine neue Idee, wie aus dem Dinospezialisten vielleicht ein Regenwurmspezialist werden könnte. Aber dazu müssten sie noch öfters auf den Acker kommen.

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben von Oma Marlene Werfl
Photos: Nepthys Zwer

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