Synergien im Frühbeet

eingetragen in: Nachrichten vom Acker

von Julia

Sonnenenergie tut uns allen gut. Und im Anbau versuchen wir die Sonnenenergie zur Verfrühung unseres Gemüses in den Gewächshäusern zu nutzen. Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen, die Anzucht eigener Jungpflanzen zu erweitern.
Einen Teil der Jungpflanzen bekommen wir von einem Jungpflanzen-Lieferanten in Torftöpfchen geliefert. Da bis 2030 kein Torf aus Moorböden für die Landwirtschaft mehr entnommen werden soll, wollen wir die Pflanzen selber in torffreier, regional produzierter Erde anziehen. Dafür benötigen wir aber besonders jetzt im Frühjahr höhere Temperaturen als in unseren Folientunneln. Deswegen haben wir über den Winter einen gebrauchten Folientunnel installiert, in dem wir uns zusätzlich zur Sonnenenergie auch noch die Wärmeenergie der Mistumsetzung zunutze machen: ein sogenanntes Frühbeet.

Hierzu haben wir eine 9m² große Fläche ca. 40cm tief ausgehoben, Steinplatten gegen Beikräuter am Rand angebracht und die Grube wieder mit frischem Pferde- und Kuhmist befüllt. Dieser erhitzte sich am Anfang der Umsetzung (Kompostierungsprozess) und hält jetzt einige Wochen über 20 Grad Bodentemperatur. Es liegt eine kleine Erdschicht obenauf, die die Pflanzen durchwurzeln können.

Mit Frühbeetscheiben aus der Solavie Mitgliedschaft gesponsert (danke Engelbert) wird das Beet nun abgedeckt und die Mistwärme von unten sowie die Sonnenenergie von oben zum Warmhalten der Pflänzchen genutzt, ein kleiner Jungpflanzenkindergarten sozusagen. Tomaten, Paprika, Aubergine und Zucchini gefällt es darin schon richtig wunderbar und auch Fenchel und Frühlingszwiebeln mögen die Temperaturen über 20 Grad gerne.

Wenn die Fruchtgemüse dann größer werden, werden sie im Gewächshaus untergebracht (danke Heinz), bis sie dann mit eurer Hilfe in die großen Gewächshäuser gepflanzt werden.