Einladung zu zwei Aktionswochen

eingetragen in: Ackermitmachtag, Aktionen

Als Gärtner*innen ist unser Jahreszyklus geprägt von dem Denken in Kalenderwochen. Und dabei sind KW (Kalenderwoche) 16 und 20 immer zwei ganz besondere. Da werden die Folientunnels mit den Sommerkulturen bepflanzt.
Als erstes pflanzen wir in KW 16 die Tomaten. Zwei Wochen später dann die Gurken und in KW 20 Auberginen, Paprika und im Freiland Physalis, Pimientos und Chilis, die uns dann hoffentlich im Sommer alle mit reichlicher Ernte bescheren.

Es gibt Aufgaben für alle Altersgruppen und wir freuen uns, wenn ihr uns unterstützt:
Montag 14.4. bis Donnerstag 17.4. (in den Osterferien)
Mittwoch 14.5. bis Samstag 17.5. 
Jeweils zwischen 9 und 17 Uhr sind wir auf dem Acker und ihr seid willkommen!!!

Auf viel Kawumswumswums!
Sommerlich vorfreudige Grüße

PS: Am Samstag, den 17.5. gibt es auch eine Ackerführung für alle Neueinsteiger*innen und Interessierte!

Lauch – Begleiter durch Winter und Frühjahr 

eingetragen in: Nachrichten vom Acker

(von Marlene)

Langsam geht die Zeit zu Ende, in der Lauch regelmäßig in unseren Erntekörben und auf unseren Speisezetteln landete. Nach meiner Erinnerung hatten wir bei Lauch, neben Karotten und Roten Beten, noch in keinem Anbaujahr einen Ausfall. Wohl waren die Erträge nicht immer so üppig, aber wer gut aufgepasst hat, konnte in diesem Jahr feststellen, dass der Lauch im Laufe des Frühjahrs noch etwas gewachsen und dicker geworden ist.

Interessant ist, dass Lauch sowohl eine lange Wachstumszeit, als auch eine lange Erntezeit hat. Während im April der letzte Lauch geerntet wird, wurde Ende März bereits ausgesät für die nächste Saison. Nach etwa 2 Monaten sind die Pflanzen so groß, dass sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden können. Da wachsen sie dann über Sommer, Herbst und Winter. Ab Dezember und dann bis in den April hinein werden sie alle zwei Wochen geerntet. Dabei verträgt der Lauch auch Frost und ist ziemlich robust. Lauch belegt also rund ums Jahr seinen Platz auf unserem Acker.

Daneben gibt es für alle Lauchliebhaber*innen noch den Sommerlauch. Der sorgt für Abwechslung zwischen Tomaten, Gurken und Auberginen. Allerdings nicht sehr häufig, weil wir im Sommer und Herbst genug anderes haben. 

Lauch kann sehr vielseitig in der Küche verwendet werden: Unverzichtbar in Gemüseeintöpfen, als traditionelle Gemüsebeilage, auf Lauchkuchen oder in Bratlingen. In unseren Rezepten findest du Käse-Lauch-Küchlein auf Möhren, Kartoffelrösti mit Lauch und Topinambur-Lauch-Quiche

Unsere Folientunnel-Aktion & ein Danke!

eingetragen in: Aktionen

Dank ausreichend vieler fleißiger Hände haben wir am Donnerstag beide Folientunnel geschafft. Die alte Folie hat 8 Jahre gehalten, auch dank der tollen Leistung unserer damaligen Folientunnelerbauer*innen. Von denen waren tatsächlich wieder fünf mit dabei, verstärkt durch acht später dazu Gekommene einschließlich eines ganz neuen Beziehers eines Schnupperanteils. Und so sahen die Folientunnel ohne die alte Folie aus.

An den jeweiligen Enden hängen noch Reste der alten Folie und die auszubuddeln war ein enormer Kraftakt, so gut waren die Folien im Boden verankert. Dank unserer starken Frauen und Männer haben wir auch das geschafft und die neue Folie so weit drauf gezogen und befestigt, dass sie uns nicht davon fliegen kann.

Das Wetter hätte nicht besser sein können, kein Lüftchen und angenehme Temperaturen, ein stärkender Kuchen gebacken von Ricarda und gutes Zusammenarbeiten. Es blieben natürlich noch Restarbeiten, die nach und nach erledigt werden können. Und leider passen die neuen Lüftungsfenster nicht und dafür braucht es noch etwas Tüftlergeist.

Großen Dank allen, die mit geholfen haben, gemeinsam schaffen wir immer wieder Großartiges!

Auch insgesamt ist es uns ein Anliegen euch für die Mithilfe in der letzten Woche zu danken!

Die Tunnel konnten beide bedeckt werden, da müssen nur noch Restarbeiten erledigt werden.
Auch die Heckenaktion war auch ein Erfolg und den zweiten Termin am nächsten Wochenende braucht es nicht, da schon alles erledigt wurde.
Auch über den Bärlauch haben wir uns im Erntekorb gefreut!

Ein DICKES Dankeschön an euch!!!

Mikrogrün selbst herstellen

eingetragen in: Rezept

Mikrogrün lässt sich ganz einfach selbst herstellen: Einfach abgeschnittene Kopfstücke von Rote Beete, Wurzelpetersilie und Pastinake zwei Wochen in Wasser stellen und mit etwas Pflege erhältst du ein dekoratives und essbares Mikrogrün.

Unser Gemüse im Winter: Möhren

eingetragen in: Nachrichten vom Acker

von Marlene, AG-Anbau

Vor ein paar Jahren konnten wir teilweise Möhren ernten von ca. 1 kg Gewicht und trotzdem lecker. Nun ja, wir sind auch mit kleineren Möhren zufrieden, wenn wir genug davon haben. Und im Moment sieht es in unserem Kühlraum noch gut aus. Und bis zu dieser Verteilung hatten wir immer noch Möhren aus dem Freiland.

Ich will dazu etwas ausholen: Bis vor zwei Jahren konnten wir unser Lagergemüse über den Winter in einer Erdmiete lagern. Dann hatten wir diesen Sommer, der erst Ende November zu Ende ging und wir wussten nicht wohin mit unserem Lagergemüse: Die Erdmiete war viel zu warm und in der Halle ist nicht so viel freier Platz. Nach dieser Erfahrung haben wir die Erdmiete aufgegeben und einen zweiten Kühlraum angeschafft. Dort bleibt das Gemüse deutlich länger frisch und gammelt nicht so leicht. Aber das hat natürlich seinen Preis in Form von Strom und Euro (zum Glück Solarstrom). Parallel dazu hat das Anbau-Team aber auch damit experimentiert, nur einen Teil der Möhren im Herbst zu ernten und einzulagern. Einen anderen Teil haben wir in der Erde gelassen und je nach wöchentlichem Bedarf geerntet. Die Möhren bleiben so noch ein bisschen knackiger. Aber es lauern auch Gefahren in Form von hungrigen Mäusen und den Larven der Möhrenfliege, die je nach Befall und Fortschritt im Jahreslauf sich durch unsere Möhren fressen. Nicht so schön, aber ungefährlich. Die befallenen Stellen einfach wegschneiden.

Nach alter Praxis werden Möhren samt ihrem anhaftenden Dreck eingelagert. Und nach meiner Erfahrung ist das auch am besten. Wir sind da manches mal am Zweifeln, wie Ihr die „dreckigen“ Möhren aufnehmt. In dem hinter uns liegenden Jahr mit seiner ständigen Matsche, war das besonders schwierig. Wir hätten schon eine Art Waschtrommel zum Säubern der Möhren, aber dabei werden sie auch verletzt. Meine Möhren kommen immer dreckig wie sie sind in einer Tüte in den Kühlschrank und werden erst kurz vor Verwendung gewaschen.

Nun also guten Appetit bei Deutschlands beliebtestem Gemüse – und unsere schmecken sowieso besonders gut!

Unser Gemüse im Winter: Spinat

eingetragen in: Nachrichten vom Acker

von Marlene, AG-Anbau

Spinat gehört zu den erstaunlich vielfältigen Gemüsesorten, die im Winter draußen auf unseren Äckern gedeihen können. Er ist frostfest, sollte aber keinesfalls in gefrorenem Zustand geerntet werden. Da heißt es einfach abwarten, bis es wieder wärmer geworden ist.

Auf dem Foto seht ihr unsere Spinatreihen auf dem Acker Mitte Dezember. Das war ein Tag mit leichtem Frost. Und zu erahnen ist auch, dass es einiges an Arbeit macht, damit das Spinaternten nicht zur Suchaufgabe zwischen Beikräutern wird. Zwischen den Reihen kann eine Maschine eingesetzt werden, zwischen den Pflanzen muss allerdings gehackt werden. Und die Ernte – das könnt ihr euch sicher vorstellen – ist im Winter bei Kälte, Wind und evtl. noch Regen, auch kein Honigschlecken. Im Dezember waren einmal 500 Gramm Spinat in unserem Erntekorb. Bei 180 Ernteanteilen sind das 90 kg Spinat. Da ist unsere Halle für die Gemüseverteilung dann voller Kisten mit Spinat, die zuerst durch unsere Gemüsewaschanlage geschleust und dann gewogen und aufgeteilt werden müssen. Also massig Arbeit, bis der Spinat dann in euren Kochtöpfen und auf euren Tellern landet.

SoLaVie-Rückblick 2024

eingetragen in: SoLaVie-Geschichten

Die letzte Gemüseverteilung in diesem Jahr ist geschafft und wir sind gut für die vor uns liegenden Festtage mit leckerem Gemüse eingedeckt. Trotz des ziemlich ungünstigen Wetters für unseren Gemüseanbau waren wir das ganze Jahr über gut versorgt. Geschrumpfte Erträge beim einen Gemüse wurden durch gutes Wachstum bei anderem ausgeglichen. 
Unserem Anbau-Team an dieser Stelle ein großes Lob und herzlichen Dank für ihr großes Engagement, um uns abwechslungsreich und gesund zu ernähren!

Und beim Blick zurück auf dieses Jahr 2024 stechen zwei besondere Ereignisse ins Auge:

  • Anfang des Jahres haben wir groß unser 10-jähriges-Bestehen gefeiert und mit Erstauen festgestellt, dass wir unheimlich viel geschafft und gelernt haben in dieser Zeit. Und uns darüber gefreut, dass wir uns nach manchen Schwierigkeiten zu einer so tollen Gemeinschaft entwickelt haben.
  • Und am Ende dieses Jahres haben wir in eben dieser Gemeinschaft unsere Zukunftsvision von Agroforst praktisch in die Tat umgesetzt.
    Da war zuerst die Begeisterung für eine Idee im Anbau-Team, die wir dann über Ackernews und Zukunftstag an unsere Mitglieder und Freund*innen weiter gegeben haben. Und nach einer erfolgreichen Bewerbung um die Teilnahme an einem Agroforst-Förderprogramm ging es umgehend an die Umsetzung.
    Dank der guten Planung und Vorbereitung unseres Anbau-Teams konnte der Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord sein Agroforst-Projekt am vergangenen Freitag bei uns und auf unserem Acker mit den anderen beteiligten Betrieben starten.
    Am Samstag waren dann rund 40 unserer Mitglieder mit Schubkarren und Spaten und viel Enthusiasmus auf dem Acker und haben Bäume und Hecken gepflanzt und erlebt, was wir gemeinsam hinkriegen können.

Diese stärkenden Erfahrungen in diesem hinter uns liegenden Jahr tragen uns nun hoffentlich auch noch ins nächste Jahr hinüber. Denn dort warten bestimmt wieder neue Herausforderungen auf uns. 

Gemeinsam, solidarisch, in respektvollem Umgang miteinander, ist nicht nur viel zu erreichen, es macht auch sehr viel Freude und Spaß.
In diesem Sinne allen erholsame und frohe Feiertage!

Agroforst – So war unsere Pflanzaktion

eingetragen in: Ackermitmachtag, Aktionen

Liebe Mitglieder,

vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung auf allen Ebenen! Alle Bäume wurden gepflanzt und der größte Teil der Hecke auch. Wir sind erleichtert und froh :-))

Hier ein paar Eindrücke von unserem tollen Pflanztag am Samstag:

  • Passend zu unserer Agroforst-Aktion erschien am Montag der Artikel der Badische Zeitung:
    Agroforst soll helfen, Landwirtschaft besser ans Klima anzupassen – veröffentlicht am 16.12.2024 in der Badischen Zeitung

Agroforst – Informationen & Pflanzaktion

eingetragen in: Aktionen, Entwicklung, Termine

Vor knapp zwei Jahren kam eine Studie zum Klimawandel heraus, die mit einer Klimaerwärmung von mindestens 3 Grad in Baden Württemberg bis 2040 rechnete. Diese Studie und eigene Erfahrungen mit dem sich rasch ändernden Wetter aufgrund des Klimawandels hat uns zu unserer Broschüre und dem Zukunftstag 2023 veranlasst. Dort wurden Wünsche und Vorstellungen erarbeitet, wie wir die Entwicklung unserer SoLaVie bis 2030 sehen und wie wir klimaresilienter werden können. Es gab dazu verschiedene Blickwinkel: Biodiversität, Bildungsarbeit, Photovoltaik und Agroforst waren Themen.

Mit dem Begriff Agroforstwirtschaft werden Landnutzungssysteme bezeichnet, bei denen Gehölze (Bäume oder Sträucher) mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung so auf einer Fläche kombiniert werden, dass zwischen den verschiedenen Komponenten ökologische und ökonomische Vorteilswirkungen entstehen.
(Nair, 1993)

Vorteile des Agroforst

  • Durch ein stärker dreidimensionales Anbausystem hat man eine höhere Ausnutzung der Sonnenenergie, was zu höherer Photosyntheseleistung führt und dadurch zu einem stärkeren Humusaufbau (Co² Bindung).
  • Durch verschiedene Effekte, wie Windschutz, Beschattung unseres Gemüses und Baumwurzeln, welche in tiefere Schichten wachsen, hat man ein besseres Wassermanagement.
  • Auch die Nährstoffe werden besser verfügbar und im System gehalten. Die Bäume erschließen Nährstoffe aus der Tiefe, transportieren sie nach oben und über den Blattfall werden sie wieder an den Oberboden abgegeben. Auch wird durch die tiefen Wurzeln und ihre Speichermöglichkeit ein Auswaschen von Nährstoffen verhindert – verbesserte Grundwasserqualität.
  • Insgesamt hat man einen höheren Flächenertrag – in Studien bis zu 130% der Ertragsleistung einer „normalen“ Ackerfläche.
  • Man bekommt eine breitere Produktpalette. In unserem Fall sind Aprikosen, Mandeln, Kaki, Kiwi und Quitten in Planung. Durch die Abreife im Herbst/Winter sorgen sie für eine bessere saisonale Verteilung von Arbeitsspitzen. Auch die Bewirtschaftung der Gehölze findet überwiegend im Winter statt.
  • Bäume fördern die Biodiversität ungemein.
  • Bäume sehen schön aus und spenden Gärtner*innen und Mithelfenden Schatten
  • Agroforst schützt vor Extremwetterereignissen wie Dürre (besseres Wassermanagement),
    Sturm (Windschutz) und Starkregen (bessere Wasseraufnahme an den Baumstreifen).
  • Agroforst macht uns widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel

Schon jetzt – 1,5 Jahre später – haben wir die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, ein Agroforstsystem bei uns auf dem Acker zu implementieren. In einem ersten Schritt haben wir vorausschauend eine weitere Stelle im Gemüseanbau eingerichtet, um die Mehrarbeit bewältigen zu können. In einem weiteren Schritt haben wir uns nach einer Finanzierung umgesehen. Der Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord fördert ab diesem Jahr 10 Modell-Betriebe und einer davon ist unsere SoLaVie! Hurra, wir können starten!

Der Pflanztermin steht auch schon: Am 14.12.24 wollen wir gemeinsam mit euch ca. 80 Bäume pflanzen und unsere Hecke aufstocken. So wird unser Acker noch schöner, diverser und klimaangepasster.

Das Anbau-Team hat sich bereits 1 ½ Jahre lang vorbereitet und ist gut im Thema drin. Die genaue Datenerhebung und ein erstes Beratungsgespräch haben bereits stattgefunden und die ersten Pläne sind ausgearbeitet. In den nächsten Wochen ist die Detailplanung dran, damit wir wirklich am 14.12. die Bäume pflanzen können. Und dabei zählen wir auf eure tatkräftige Unterstützung. Für alle, die noch nie in ihrem Leben einen Baum gepflanzt haben
wird das eine gute Gelegenheit, das nachzuholen. Aber auch erfahrene Baumpflanzer*innen sind willkommen.

Bei der Pflanzaktion gibt es viele unterschiedliche Schritte – vom Loch buddeln bis zum Hackschnitzel verteilen –  es ist sicher für alle etwas dabei!

Wir freuen uns auf einen ereignisreichen Tag mit vielen tollen Menschen. Nehmen wir die Zukunft gemeinsam in die Hand! Lasst uns Bäume pflanzen!

Kürbisse der Saison

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Von Mund zu Augenbraue:

Spaghetti-Kürbis
(ist schon zum Großteil verteilt) Fruchtfleisch zerfällt beim Garen in „Spaghettis“ deshalb am besten halbieren und mit der Unterseite nach unten aufs Blech, backen bis er weich ist. Dann das Fruchtfleisch mit der Gabel auflockern und mit Kräutern und Gewürzen und Käse würzen und in der halben Kürbisschale mischen und direkt daraus essen. Schale ist nicht essbar.

Butternut
aus dem kann man wirklich alles machen 😉 Schale ist zwar eher hart aber auch essbar

Hokkaido orange
Klassiker, Schale essbar

Hokkaido grün
sehr gut lagerbar und seehr lecker, Schale essbar

Sweet Dumpling
heißer Tipp: Kappe abschneiden, aushöhlen, im Ofen vorbacken, dann mit leckeren Sachen füllen (z.B. Gorgonzola) und nochmal 10 min backen. Schale essbar

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