Wir brauchen eure Unterstützung auf dem Acker

Alle freuen sich, dass die wöchentlichen Erntekörbe wieder voller sind und Sommergemüse auf unsere Speisezettel kommt. Mehr Gemüse bedeutet aber auch mehr Arbeit auf dem Acker. Und diese sommerliche Arbeit ist nur mit viel Unterstützung von Euch Mitgliedern möglich.
Das ist nichts Neues und warum schreiben wir das gerade jetzt.In der Coronazeit hatten wir mehr helfende Hände auf dem Acker als gewohnt. Da gab es wenig konkurrierende Alternativen. Inzwischen ist der Helfer*innenstrom deutlich abgeebbt. Bei den Ackeraktionswochen der letzten Zeit haben zwar einige den Weg auf den Acker gefunden (Danke an euch!) und das Mindestlevel an Arbeit konnte geschafft werden, aber es blieb einiges liegen. Deshalb heute die dringende Bitte an euch:

Bitte kommt auf den Acker und unterstützt unser Anbau-Team.

Kommt mit euren Kindern, denn auch die können mithelfen oder im Sandkasten spielen.
Wir brauchen euch besonders am Dienstag- und Mittwoch-Vormittag zum Ernten.
Ihr könnt aber an jedem Wochentag zwischen 9-17 h und samstags zwischen 10-16 h kommen.Der Samstag findet allerdings nur statt, wenn sich mindestens 5 Personen melden.

Ruft vorher an, weil wir verschiedene Äcker haben und nicht immer jemand auf dem Hauptacker ist

Wir haben Arbeiten verschiedener Schwierigkeitsgrade: Unser Anbau-Team sucht eine passende Arbeit für euch aus. Bohnenpflücken vom Hocker aus ist z.B. weniger anstrengend bis meditativ.Und hier auch noch ein Ausblick auf unsere beliebte gemeinsame Kartoffelernte: Bitte reserviert dafür die Samstage 16. und 23. Juli. An einem dieser Samstage ernten wir die Frühkartoffeln (Einladung kommt noch) und dann wollen wir auch wieder in gewohnter Weise zum Abschluss zusammen sitzen und gemeinsam unsere mitgebrachten Leckereien verzehren.

Werkzeug gesucht – von zweitem Hammer über Motorsäge bis zur ganzen Werkbank

eingetragen in: Nachrichten vom Acker
Das Anbauteam möchte seine Werkstatt etwas erweitern und aufbessern (bisher vorhanden: unvollständiges Maulschlüsselset, Hammer, Beißzange und eine Baumschere). Ihr seht, da ist noch Luft nach oben!
Wer also schon immer mal seine Werkstatt aufräumen und etwas verschlanken wollte, könnte dies zum Anlass nehmen.
Auch doppelte Ausführungen, geerbt vom Vater oder oder oder – wir nehmen fast alles 🙂
Besonders freuen wir uns auch über Akku-Geräte, da wir noch immer keinen Strom auf dem Acker haben und sonst immer zur Halle müssen, um etwas zu schleifen oder zu sägen.
Sollte sich jemand angesprochen fühlen, meldet euch bei uns.
Euer Anbauteam

Das war unser Frühlingsfest 2022

Bei herrlichem Wetter strömten alte und neue Mitglieder auf unseren Acker in Altenheim. Manche sahen sich nach langer Zeit erstmals wieder und sehr viele Neue waren zum ersten mal auf dem Acker. Julia und Ricarda führten über den Acker. Eine Vorstellungsrunde half, Kontakte aufzunehmen und später beim Essen und der Runde ums Feuer zu vertiefen. Die zusammen zubereitete Gemüsesuppe war super-lecker wie auch die vielen mitgebrachten Leckereien fürs Buffet. Wohl um die 50 Erwachsene und 20 Kinder genossen die Natur und das Gefühl, einer solch großen solidarischen Gemeinschaft anzugehören.

Wir suchen zum 1. März 2022 eine*n Gärtner*in für unser Team

eingetragen in: Jobs

Wir sind ein ökologisch-solidarischer Verein im 7. Anbaujahr in der Ortenau, in der wärmsten Region Deutschlands zwischen Schwarzwald und Vogesen.

Mit unserer ca. 5 ha großen Anbaufläche (mit 3 Folientunneln) in Neuried versorgen wir 180 Haushalte ganzjährig mit Gemüse.

Für diesen Anbau nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft suchen wir zum 01.03.2022 ein*e Gärtner*in mit Freude an der praktischen Arbeit.

Vorrangig erwarten wir:

– Ausbildung als Gärtner*in oder Landwirt*in bzw. fundierte Kenntnisse und Erfahrung im ökologischen Gemüseanbau
– Planungs- und Organisationstalent
– Freude an gemeinsamen Beratungs- und Entscheidungsprozessen
– Lust auf Initiative und eigenverantwortliches Handeln
– Bereitschaft, sich technischen Fragen und Lösungen zu stellen
– Fähigkeit, andere anzuleiten
– Freude an der Arbeit im Team
– die Übereinstimmung mit den Werten solidarischer Landwirtschaft

Wir bieten:

– ein junges Anbau-Team
– basisdemokratische Zusammenarbeit
– die Möglichkeit, eigene Ideen in den Anbau einzubringen
– faire Entlohnung
– 35 Wochenstunden

Wenn du dich angesprochen fühlst, schicke eine Mail (gerne mit deinen Bewerbungsunterlagen) an die info@solavie.de.

Nicht nur an Ackeraktionstagen und während Ackeraktionswochen………

eingetragen in: Ackermitmachtag, Aktionen

In diesem Jahr gab es bereits zwei Ackeraktionswochen, an denen ihr auf dem Acker mithelfen konntet. Wisst ihr, dass eure Mithilfe grundsätzlich das ganze Jahr über und an allen Arbeitstagen erwünscht und notwendig ist? Wenn wir besonders viel Unterstützung brauchen, rufen wir eine Ackeraktionswoche aus. Aber auch an allen anderen Tagen, an denen unser Anbau-Team auf dem Acker zu Gange ist, freuen sie sich darüber, wenn ihr zum Helfen auf den Acker kommt und die Gärtner*innen euch dabei auch näher kennen lernen können. Und ihr im Gegenzug ganz praktisch immer etwas mehr über unseren Anbau lernt. Freilich solltet ihr euch vorher immer mit den Gärtnern in Verbindung setzen, damit ihr nicht vor verschlossenem Tor steht und in den Arbeitsablauf eingeplant werden könnt. Also: Ihr seid zu euren ganz individuellen Einsatzterminen herzlich auf dem Acker willkommen!

Folientunnel zum Dritten

Das war 2017 nach getaner Arbeit bei unserem zweiten Folientunnel. Ohne die vielen Helfer*innen hätten wir die Folie nicht über das Gestänge gebracht. Und hätte ein kräftiger Wind geweht, hätten wir die Folie nicht halten können. Zum Glück war es damals ziemlich windstill und als am späten Vormittag der Wind auffrischte, waren wir bereits fertig.

Inzwischen steht das Gerippe unseres dritten Folientunnels und am Mittwoch werden die letzten Vorarbeiten abgeschlossen. Laut Wettervorhersage sollen die Verhältnisse am Freitag Morgen günstig sein für das Drüberziehen der Folie.
Wer also am Freitag 14. Mai von 8 – 10 Uhr Zeit hat oder sich Zeit freimachen kann, ist herzlich eingeladen beim Folienüberziehen mitzuhelfen. Wir brauchen etwa 10 Leute dafür.
 
Und hier noch ein paar Fotos, wie wir das 2017 gemeinsam geschafft haben:

Frühlings-Nachrichten vom Acker

Bei diesem endlich sonnigerem Wetter der letzten Tage machte Arbeiten auf dem Acker besonderen Spaß. Das haben in der vergangenen Woche viele, vor allem neue, Mitglieder beim Mithelfen auf dem Acker bzw. in den Folientunneln erlebt. Am Ende der Woche waren alle Tomaten in die vorbereiteten Beete gepflanzt und befestigt. Wir haben auch schon die nächste Ackeraktionswoche geplant und zwar in der 20. Kalenderwoche vom 17. – 21. Mai.
Unsere Erdmiete ist inzwischen leer und die wenigen Reste lagern im Kühlraum. In dieser Woche kamen die letzten Kartoffeln und Pastinaken zur Verteilung. Für den Mai sind nun nur noch Möhren und Sellerie übrig vom Lagergemüse. Falls ihr noch Rote-Bete zu hause gelagert habt, hier noch ein Hinweis auf ein neues Rezept: https://solavie.de/wp-content/uploads/2021/04/Rote-Bete-Bulgur-Auflauf-mit-Kaesehaube.pdf
Auf dem Acker wartet dann noch etwas frostgeschädigter Lauch auf die Ernte, bevor es dann bald mit frischen Lauchzwiebeln weitergeht.
In dieser Woche haben wir auch vom im Freiland überwinterten Mangold (der letztes Jahr so überaus ertragreich war) die meist noch zarten Blätter geerntet. Zusammen mit dem Mangold im Folientunnel werden wir da auch nächste Woche nochmals Mangold im Erntekorb haben, bevor es dann endlich auch wieder Spinat aus dem Freiland gibt. Ja, auch in den Folientunneln gibt es nicht mehr viel Reste aus dem Winteranbau zu ernten. Aber noch darf verschiedener Salat zwei Wochen weiterwachsen, bevor er dann Platz für Gurken und Paprika machen muss. Bis dahin können wir hoffentlich auch die wegen der kalten Witterung etwas langsam herangewachsenen Zuckererbsen abernten. Die Radieschen aus dem Freiland habt ihr ja bereits genossen und mit Salat aus dem Freiland wird unsere Salatversorgung dann nahtlos weitergehen.
Unser Anbau-Team ist gesund und motiviert. Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan. Trotz des zeitweise sehr ausgiebigen Regens im Frühjahr ist es inzwischen schon wieder knochentrocken und wenn wir keine Bewässerungsmöglichkeit hätten, wäre es ums Gemüsewachstum schlecht bestellt. Unser dritter Folientunnel geht auch seiner Fertigstellung entgegen. Vermutlich so Mitte Mai brauchen wir dann für das Aufbringen der Folie viele Solavie-Hände an einem windstillen Tag. Wir informieren euch, wenn es soweit ist, wahrscheinlich sehr kurzfristig.

Sommerferien bei SoLaVie

Maximilian ist 10 Jahre jung, wohnt in Altenheim und seine Familie hat seit Anfang 2020 zwei Ernteanteile bei SoLaVie. In Zeiten des Lockdowns kam er erstmals mit auf den Acker und wurde gleich beim Bohnenpflücken eingesetzt. Dem ersten mal folgten viele weitere – immer dienstags und mittwochs war er zum Ernten auf dem Acker. Dann kamen die Sommerferien. Anfangs war er eine Woche im Ferienprogramm und dann noch ein kleiner Urlaub mit der Familie. Danach wäre es zu hause ziemlich langweilig geworden, wenn es da nicht jede Woche das Mithelfen auf dem SoLaVie-Acker gegeben hätte. Dafür ist er sogar extra früh aufgestanden – und das in den Ferien.

Neben Carlos lernte er Julia und Ricarda kennen und unsere anderen Erntehelferinnen. Julia und Ricarda versorgten ihn mit Arbeit und erklärten ihm die Aufgaben und machten vor, wie es geht. „Wenn ich eine Note vergeben soll, dann bekommen meine beiden Lehrerinnen eine glatte Eins von mir“ sagt er. Im Laufe der Wochen lernte er so nach und nach das Ernten aller Gemüsesorten kennen, die jetzt im Sommer in unseren Gemüsekorb wandern wie z.B. in den Folientunneln Tomaten, Paprika und Auberginen und im Freiland Zucchini, Physalis und Karotten. Maximilian isst auch sehr gerne Gemüse: eigentlich alles außer Auberginen, Artischocken und Melonen. Er hat inzwischen so viel gelernt, dass er die Arbeitsschritte jetzt auch anderen zeigen kann. Und er hat nicht nur geerntet, auch beim Säen war er mal dabei.

Besonderen Spaß hat es ihm gemacht, wenn er bei Carlos auf dem Traktor mitfahren durfte, um das geerntete Gemüse in die Halle zur weiteren Verteilung zu bringen. Wenn Carlos das Gemüse abgeladen und gewaschen hatte, hat Maximilian es mit dem Hubwagen auf einer Palette durch die Halle zu den Verteilerinnen gefahren.

Maximilian ist echt sehr froh, dass er nun auch noch beim zweiten Teil der Kartoffelernte dabei sein kann. Denn vorher klappte das leider nicht, weil er mit seinen Eltern in Freiburg ein Permakultur-Projekt kennen lernen wollte. Dort hat er Mangold, Kartoffeln und Karotten geerntet und viel über die Hintergründe dieser Art von Landbewirtschaftung erfahren.

Die Kartoffelernte ist für ihn jedenfalls was besonderes. Da sind einfach viel mehr Leute dabei und es herrscht ein Trubel, den er sehr mag. Abgesehen davon findet er Kartoffeln-Aufsammeln eine vergleichsweise leichte Arbeit, da hat er auch schon Schwierigeres bewältigt. Und dass heute so viele Kinder da sind, findet er toll. Wenn noch mehr Eltern mit ihren Kindern kommen, das fände er gut. Weil es den Kindern dann ebenso viel Spaß macht wie ihm.

Ansonsten ist er mit allem rund um zufrieden, kein Verbesserungsvorschlag. Und dass alle bei uns mitreden können, das findet er auch gut. Sonst gibt es ja meistens einen Chef, der bestimmt.

Wenn jetzt die Schule wieder beginnt, hofft er darauf, dass er am Dienstag Nachmittag keinen Unterricht hat. Dann kann er mit Carlos weiter Gemüse zur Halle fahren und beim Ernten helfen. Und wenn sie in der Klasse von den Erlebnisses in den Ferien berichten sollen, dann kann er einiges über SoLaVie erzählen. So was Besonderes haben die anderen wahrscheinlich nicht erlebt.

Bericht von Marlene aufgrund eines Interviews mit Maximilian am Rande der Kartoffelernte.

Samstag 12. September 2020

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