
Bitte kommt auf den Acker und unterstützt unser Anbau-Team.
Ruft vorher an, weil wir verschiedene Äcker haben und nicht immer jemand auf dem Hauptacker ist
Bitte kommt auf den Acker und unterstützt unser Anbau-Team.
Ruft vorher an, weil wir verschiedene Äcker haben und nicht immer jemand auf dem Hauptacker ist
Bei herrlichem Wetter strömten alte und neue Mitglieder auf unseren Acker in Altenheim. Manche sahen sich nach langer Zeit erstmals wieder und sehr viele Neue waren zum ersten mal auf dem Acker. Julia und Ricarda führten über den Acker. Eine Vorstellungsrunde half, Kontakte aufzunehmen und später beim Essen und der Runde ums Feuer zu vertiefen. Die zusammen zubereitete Gemüsesuppe war super-lecker wie auch die vielen mitgebrachten Leckereien fürs Buffet. Wohl um die 50 Erwachsene und 20 Kinder genossen die Natur und das Gefühl, einer solch großen solidarischen Gemeinschaft anzugehören.
Wir sind ein ökologisch-solidarischer Verein im 7. Anbaujahr in der Ortenau, in der wärmsten Region Deutschlands zwischen Schwarzwald und Vogesen.
Mit unserer ca. 5 ha großen Anbaufläche (mit 3 Folientunneln) in Neuried versorgen wir 180 Haushalte ganzjährig mit Gemüse.
Für diesen Anbau nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft suchen wir zum 01.03.2022 ein*e Gärtner*in mit Freude an der praktischen Arbeit.
Vorrangig erwarten wir:
– Ausbildung als Gärtner*in oder Landwirt*in bzw. fundierte Kenntnisse und Erfahrung im ökologischen Gemüseanbau
– Planungs- und Organisationstalent
– Freude an gemeinsamen Beratungs- und Entscheidungsprozessen
– Lust auf Initiative und eigenverantwortliches Handeln
– Bereitschaft, sich technischen Fragen und Lösungen zu stellen
– Fähigkeit, andere anzuleiten
– Freude an der Arbeit im Team
– die Übereinstimmung mit den Werten solidarischer Landwirtschaft
Wir bieten:
– ein junges Anbau-Team
– basisdemokratische Zusammenarbeit
– die Möglichkeit, eigene Ideen in den Anbau einzubringen
– faire Entlohnung
– 35 Wochenstunden
Wenn du dich angesprochen fühlst, schicke eine Mail (gerne mit deinen Bewerbungsunterlagen) an die info@solavie.de.
In diesem Jahr gab es bereits zwei Ackeraktionswochen, an denen ihr auf dem Acker mithelfen konntet. Wisst ihr, dass eure Mithilfe grundsätzlich das ganze Jahr über und an allen Arbeitstagen erwünscht und notwendig ist? Wenn wir besonders viel Unterstützung brauchen, rufen wir eine Ackeraktionswoche aus. Aber auch an allen anderen Tagen, an denen unser Anbau-Team auf dem Acker zu Gange ist, freuen sie sich darüber, wenn ihr zum Helfen auf den Acker kommt und die Gärtner*innen euch dabei auch näher kennen lernen können. Und ihr im Gegenzug ganz praktisch immer etwas mehr über unseren Anbau lernt. Freilich solltet ihr euch vorher immer mit den Gärtnern in Verbindung setzen, damit ihr nicht vor verschlossenem Tor steht und in den Arbeitsablauf eingeplant werden könnt. Also: Ihr seid zu euren ganz individuellen Einsatzterminen herzlich auf dem Acker willkommen!
Das war 2017 nach getaner Arbeit bei unserem zweiten Folientunnel. Ohne die vielen Helfer*innen hätten wir die Folie nicht über das Gestänge gebracht. Und hätte ein kräftiger Wind geweht, hätten wir die Folie nicht halten können. Zum Glück war es damals ziemlich windstill und als am späten Vormittag der Wind auffrischte, waren wir bereits fertig.
Maximilian ist 10 Jahre jung, wohnt in Altenheim und seine Familie hat seit Anfang 2020 zwei Ernteanteile bei SoLaVie. In Zeiten des Lockdowns kam er erstmals mit auf den Acker und wurde gleich beim Bohnenpflücken eingesetzt. Dem ersten mal folgten viele weitere – immer dienstags und mittwochs war er zum Ernten auf dem Acker. Dann kamen die Sommerferien. Anfangs war er eine Woche im Ferienprogramm und dann noch ein kleiner Urlaub mit der Familie. Danach wäre es zu hause ziemlich langweilig geworden, wenn es da nicht jede Woche das Mithelfen auf dem SoLaVie-Acker gegeben hätte. Dafür ist er sogar extra früh aufgestanden – und das in den Ferien.
Neben Carlos lernte er Julia und Ricarda kennen und unsere anderen Erntehelferinnen. Julia und Ricarda versorgten ihn mit Arbeit und erklärten ihm die Aufgaben und machten vor, wie es geht. „Wenn ich eine Note vergeben soll, dann bekommen meine beiden Lehrerinnen eine glatte Eins von mir“ sagt er. Im Laufe der Wochen lernte er so nach und nach das Ernten aller Gemüsesorten kennen, die jetzt im Sommer in unseren Gemüsekorb wandern wie z.B. in den Folientunneln Tomaten, Paprika und Auberginen und im Freiland Zucchini, Physalis und Karotten. Maximilian isst auch sehr gerne Gemüse: eigentlich alles außer Auberginen, Artischocken und Melonen. Er hat inzwischen so viel gelernt, dass er die Arbeitsschritte jetzt auch anderen zeigen kann. Und er hat nicht nur geerntet, auch beim Säen war er mal dabei.
Besonderen Spaß hat es ihm gemacht, wenn er bei Carlos auf dem Traktor mitfahren durfte, um das geerntete Gemüse in die Halle zur weiteren Verteilung zu bringen. Wenn Carlos das Gemüse abgeladen und gewaschen hatte, hat Maximilian es mit dem Hubwagen auf einer Palette durch die Halle zu den Verteilerinnen gefahren.
Maximilian ist echt sehr froh, dass er nun auch noch beim zweiten Teil der Kartoffelernte dabei sein kann. Denn vorher klappte das leider nicht, weil er mit seinen Eltern in Freiburg ein Permakultur-Projekt kennen lernen wollte. Dort hat er Mangold, Kartoffeln und Karotten geerntet und viel über die Hintergründe dieser Art von Landbewirtschaftung erfahren.
Die Kartoffelernte ist für ihn jedenfalls was besonderes. Da sind einfach viel mehr Leute dabei und es herrscht ein Trubel, den er sehr mag. Abgesehen davon findet er Kartoffeln-Aufsammeln eine vergleichsweise leichte Arbeit, da hat er auch schon Schwierigeres bewältigt. Und dass heute so viele Kinder da sind, findet er toll. Wenn noch mehr Eltern mit ihren Kindern kommen, das fände er gut. Weil es den Kindern dann ebenso viel Spaß macht wie ihm.
Ansonsten ist er mit allem rund um zufrieden, kein Verbesserungsvorschlag. Und dass alle bei uns mitreden können, das findet er auch gut. Sonst gibt es ja meistens einen Chef, der bestimmt.
Wenn jetzt die Schule wieder beginnt, hofft er darauf, dass er am Dienstag Nachmittag keinen Unterricht hat. Dann kann er mit Carlos weiter Gemüse zur Halle fahren und beim Ernten helfen. Und wenn sie in der Klasse von den Erlebnisses in den Ferien berichten sollen, dann kann er einiges über SoLaVie erzählen. So was Besonderes haben die anderen wahrscheinlich nicht erlebt.
Bericht von Marlene aufgrund eines Interviews mit Maximilian am Rande der Kartoffelernte.
Samstag 12. September 2020