Feiertagsgärtnern am Dienstag

Julia lädt am Dienstag ab 9 Uhr zum Feiertagsgärtnern ein.
Sie ist alleine an dem Tag und braucht dringend Unterstützung bei der Ernte.
Bitte bringt für die Mittagspause etwas zum Essen und Trinken mit und zur Feier des Tages wird es außerdem noch Kaffee und Kuchen geben!
Es braucht viele helfende Hände, damit der Erntekorb am Mittwoch gefüllt ist.

Wurzelernte Teil 3 am nächsten Samstag, 29. Oktober

eingetragen in: Ackermitmachtag, Aktionen, Einsatz, Termine
Teil 3 der Wurzelernte findet am Samstag von 10 – 16 Uhr statt. Wir hoffen auf viele viele Hände, gutes Wetter und am Ende ein leergefegtes Pastinaken – und Wurzelpetersilienbeet. Wenn viele kommen, könnten wir es schaffen!
Eine Genießer*innenpause um 12:30 wird dabei natürlich auch nicht fehlen. Verpflegung bringt jede*r selbst mit.
Am besten Handschuhe und etwas Langärmeliges anziehen: Die Pastinakenblätter können manchmal Hautreizungen auslösen.

Ein etwas anderes Erntedankfest…

Wurzelgemüse-Ernte und Erntedank 8. Oktober 2022 – Bei herrlichem Herbstwetter kamen große und kleine Helfer*innen auf den Acker, um Rote Bete zu ernten. Und fast haben wir es geschafft, alle aus der Erde zu holen. Ja, die tierischen Bewohner des Feldes haben uns doch mehr Arbeit beschert, als eingeplant. Bei drei Beeten führen die Fraßspuren später zu einer Pilzinfektion, wenn die Rote Bete dann in der Erdmiete lagern. Um dies zu verhindern, mussten wir sehr genau hinsehen und gut sortieren. Die 2. Wahl ist dennoch genießbar, aber eben nicht lange lagerfähig. Es wird also in den nächsten Wochen schon mal Rote Bete geben. Die „Guten“ gibt es dann in der Wintersaison.

Die Mittagspause mit einem reichhaltigen Büffet im Herbstsonnenschein war für alle ein Genuss. In Gesprächen kam doch immer wieder die Dankbarkeit zum Ausdruck, dass wir durch unsere Feldarbeit den Bezug zum Boden und den Pflanzen nicht verlieren. Wir wissen, dass eine gute Ernte nicht selbstverständlich ist. Darum können wir uns heute aus vollem Herzen freuen, dass unser Erntekorb bisher so üppig voll war und unsere Vorräte in der Erdmiete und in der Halle auch für den Winter reichen.

Die Fotos zeigen, dass Arbeiten und Genießen eng beisammen liegen können. Und für die zweite Schicht nach der Mittagspause motivierte ein Musikant mit schönen Gitarrenklängen die ermüdenden Helfer*innen.

Neurieder Hofladentour und ADFC auf unserem Acker am Sonntag, 18. 9.22

Buntes Leben herrschte am Sonntag auf unserem Acker. Wir als SoLaVie beteiligten uns an der Neurieder Hofladentour und boten einer ADFC Radtour Gelegenheit, bei uns Pause zu machen und sich über unser Projekt zu informieren. Sie waren bei einer ersten Ackerführung dabei und Julia führte nicht nur über den Acker, sondern beantwortete auch viele interessierte Fragen aus der Gruppe. Auch im weiteren Verlauf kamen erfreulich viele Besucher*innen. Viele hatten selber Gärten oder Landwirtschaft und waren neugierig, wie das bei uns so läuft und wie wir spezielle Probleme lösen. Aber auch Altenheimer*innen waren dabei und waren erstaunt, dass es hier eine Solidarische Landwirtschaft gibt und was wir aufgebaut haben. Auch einige unserer Mitglieder nutzten die Gelegenheit, unseren Acker etwas näher kennen zu lernen. Unser Projekt fand allgemein viel Zustimmung und bei einigen reifte der Gedanke, sich um einen Ernteanteil zu bewerben. Der Organisator der Hofladentour schaute vorbei und auch die Presse informierte sich. Eine rundum gelungene Sache und an dieser Stelle herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben, besonders Monika Huck für ihre großartige Organisation des Verkostungsangebots und Julia, die kurzfristig für den erkrankten Benjamin eingesprungen ist.

Kartoffelernte, Traktortaufe und Gratulation Julia am 3. September 2022

Glück muss man haben bei der Kartoffelernte!

Da wünschen wir uns alle sehnlichst Regen auf die Äcker und ausgerechnet bei unserer Kartoffelernte machte der Himmel die Schleusen auf. Und dennoch hatten wir Glück und konnten immer wieder die Arbeit fortsetzen, bzw. eine tolle Mittagspause machen. An einem reich gedeckten Tisch konnte sich jeder genussvoll stärken und Marlene brachte einen leckeren Prickler mit, denn es gab ja etwas zum Anstoßen und Feiern.

Das erste Prosit ging an Julia, unsere frisch gebackene, staatlich geprüfte Gärtnerin! An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und wir freuen uns sehr, dass du in unserem GärtnerInnen-Team bist!

Zum zweiten Mal erhoben wir das Glas, um die Traktortaufe zu feiern. Unser New Holland T4 ist ja jetzt ein wichtiges Mitglied unserer Gemeinschaft und dank der Spenden belastet die Anschaffung nun nicht so sehr unseren Haushalt. Da viele blaue New Holland durch die Gegend fahren, sollte unser Traktor nicht so anonym bleiben und wir suchten nach einem Namen: die Wahl fiel auf „Holli“ und das steht jetzt auf der Motorhaube.

Nach dem schönen Mittagsmahl ging die recht große Schar von HelferInnen wieder ans Werk und ließ sich von vorübergehenden Regenschauern nicht abhalten, bis alle Kartoffeln aus der Erde geholt waren.

Insgesamt fiel die Kartoffelernte dieses Jahr nicht so üppig aus wie letztes Jahr. Das betrifft alle Sorten, die wir geerntet haben: Karelia, Allians, Simonetta und La Ratte.

Die Sorte „La Ratte“ ist etwas ganz besonderes. Sie wird folgendermaßen beschrieben: Hörnchenkartoffel mit gelbem Fleisch, vorzüglichem nussigem Aroma, festkochend, gilt bei den Franzosen als Delikatesse. Also, erinnert euch daran, wenn ihr „La Ratte“ in euren Erntekorb packt. Und glaubt nicht, dass diese kleinen Kartöffelchen etwa 2. Wahl wären!

Zugegeben, wir Kartoffelaufleser haben uns auch über diese winzigen Kartöffelchen gewundert und das Aufheben hat nicht wirklich Spaß gemacht. Höchstwahrscheinlich war der Anbau der „La Ratte“ eine einmalige Sache – höchstens der Geschmack ist so bestechend, dass …???

Lasst euch überraschen!

Ein kleiner Rückblick auf’s Feierabendgärtnern am 22.08.2022

Unter Anleitung unserer Gärtnerin Julia machten sich sieben HelferInnen ans Werk. Julia hatte sich eine schöne Arbeit ausgesucht: Ur-Möhren ernten. Das ist eine gesellige Arbeit, denn man arbeitet praktisch in kurzem Abstand hintereinander und nebeneinander her und kann sich so nebenbei gut unterhalten. Voraus  gehen die „Grabegabeln“ und lockern die Möhren, gefolgt von den „Möhrenziehern“. Über das Aussehen der Möhren wunderten sich alle und Julia erzählte dazu die Geschichte vom holländischen König (welcher genau ist nicht bekannt): diesem König gefiel die Farbe der Urmöhre nicht und er wollte lieber orangefarbene Möhren haben. Also machte er sich daran, eine neue Sorte zu züchten und so kommt´s, dass wir heute die Urmöhre fast nicht mehr kennen. Jetzt können wir gespannt sein, ob es auch Geschmacksunterschiede gibt.

Dank der vielen helfenden Hände ging es zügig voran und bald war das Beet abgeerntet. Dann kam der gemütliche Teil mit Brezeln, Weckle, Hummus, Focaccia und Radler und Saft und Plaudern über Dies und Das. Der Sonnenuntergang beendete das Feierabendgärtnern.

Spontane Kartoffelernte am Sonntag 7. August ab 10 Uhr

eingetragen in: Ackermitmachtag, Aktionen, Einsatz, Termine
Da das Wetter dieses Jahr sehr heiß ist, fangen die Kartoffeln schon wieder an neu zu keimen. Deswegen haben wir uns vom Gärtner*innenteam entschlossen, dass wir am Sonntag den ersten Teil der Kartoffel-Ernte einfahren wollen.
Das ganze Anbauteam ist von 10 bis 15 Uhr auf dem Acker in Ichenheim.
Beste Gelegenheit uns Kennenzulernen oder einen Familienausflug erst zum Acker, dann zum See zu machen oder auch nur spontan für ein Stündchen einen Kartoffelsack zu füllen.
Das geht ruckizucki und noch ruckruckizuckiger, wenn viele Hände sammeln! Bringt gerne Eimer, Sonnenschutz, eine Kopfbedeckung und genug zu trinken mit.
Das Kleibertsfeld, unser Acker, geht von der Rheinstraße Richtung Süden ab.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Mulchaktion an diesem Samstag 9 – 15 h

eingetragen in: Ackermitmachtag, Aktionen, Einsatz, Termine

4. Gründüngungschnitt als Mulch im Tomaten-GewächshausSo, spontane Mulchaktion am Samstag, für alle die noch nicht auf dem Acker waren oder gerne wieder dabei sein möchten!

Die Mulchaktion wird von 9-15 Uhr stattfinden.
Mulch ist wichtig für die Beschattung des Bodens, als Nahrungsquelle für das Bodenleben, als Verdunstungsschutz und zur unkrautunterdrückung. Viele Gründe diese Arbeit zu erledigen.
Ich kann am Samstag um 9 Uhr eine Einführung geben, auf welche Beete und wie dick der Mulch gelegt werden sollte. Danach werde ich jedoch Traktorarbeiten machen müssen, da es endlich etwas geregnet hat und ich die Bodenfeuchtigkeit nutzen möchte.
Es sollten also um 9 Uhr Menschen da sein, die das Wissen an Späterkommende weitergeben können.
Insgesamt braucht es für diese Aktion etwas mehr Eigenständigkeit als sonst üblich 😉 – traut euch!!!
Sonnenhüte und Getränke nicht vergessen. 🙂
Bitte bei Benjamin anmelden, telefonisch oder über Signal: 0176-30547035

Was ist eigentlich Gründüngung?

Unter Gründüngung versteht man das gezielte Anbauen von Nebenkulturen, die vorallem der Bodenverbesserung dienen. Es gibt viele verschiedene Pflanzen, die sich als Gründüngung eignen, von Gräsern über Hülsenfrüchtlern bis zu Sonnenblumen. Sie werden auf den Beeten eingesät sobald dort eine Pause vor der nächsten Gemüsekultur entsteht.

Das Ziel ist es, den wertvollen Boden dauerhaft zu begrünen um die Oberfläche vor Austrocknung, Winderosion und Auswaschung zu schützen.

Genauso wichtig sind die Effekte, die unterhalb der Oberfläche entstehen: Die Gründüngung sorgt für eine intensive Durchwurzelung des Bodens. Dadurch werden leichte Verdichtungen im Boden aufgelockert, es kann mehr CO2 gespeichert werden, das Wasser kann besser gehalten werden und die Pflanzennährstoffe bleiben gebunden und somit für die folgenden Gemüsekulturen verfügbar.

1. Die Gründüngung wird unter die Lupe genommen
1. Die Gründüngung wird unter die Lupe genommen


Indem der Boden dauerhaft bewachsen ist, wird auch das Bodennahrungsnetz „gefüttert“: Der Lebensraum der Bakterien, Pilze, Würmer und Insekten bleibt bewohnbar und trocknet nicht aus. Je vielfältiger die Begrünung ist, desto ausgeglichener ist das Ökosystem des Bodens. Einige Pflanzen haben einen größeren Einfluss auf die Bakterien im Boden, andere mehr auf die Pilze.

Nur mit einem intakten Boden-Ökosystem kann die Bodenfruchtbarkeit langsfristig erhalten und Humus aufgebaut werden.

2. Gründüngung aus Phazelia (Bienenweide) neben den Frühkartoffeln
2. Gründüngung aus Phazelia (Bienenweide) neben den Frühkartoffeln


Wie nutzen wir Gründüngungen bei SoLaVie?

Sobald ein Beet länger als 6 Wochen frei ist, säen wir Gründüngung ein, damit der Boden möglichst nie kahl daliegt. Außerdem geht in der Fruchtfolge auf unserem Gemüseacker jedes Jahr ein Teilbereich in „Ruhepause“ und der Boden erholt sich mit einer Gründüngung eine Saison lang vom Gemüseanbau. Bei uns haben sich winterharte Gründüngungs-Mischungen bewährt mit z.B. Roggen, Weidelgras, Klee und Wicke.

Der Roggen und das Gras sorgen mit ihren weitverzweigten Wurzeln für einen feinkrümeligen Boden und der Klee und die Wicke haben, wie alle Hülsenfrüchtler, die wunderbare Eigenschaft Sticktstoff aus der Luft binden zu können und für die nachfolgenden Gemüsekulturen in den Boden zu bringen. Die Blüten von Klee und Wicke bieten natürlich auch eine Nektarquelle für Insekten.

3. Mähen der Gründüngung auf dem Hauptacker
3. Mähen der Gründüngung auf dem Hauptacker


Eine weitere Gründüngungs-Mischung, die auf unserem Acker genutzt wird, ist das „Biodiversitätsgemenge“. Es beinhaltet Samen von über zwanzig verschienenden Pflanzen, sodass sich je nach Standort und Bodenbeschaffenheit eine angepasste Pflanzengesellschaft durchsetzen kann.

Und es gibt noch einen weiteren großen Nutzen aus der Gründüngung: Wir können sie über den Sommer zweimal abmähen und den Grünschnitt als Mulchmaterial für die aktuellen Gemüsekulturen verwenden. Die händische Verteilung des Mulchmaterials ist ein aufwändiger Arbeitsschritt, der sich aber lohnt und uns den ganzen Sommer über erfreut, denn unter der Mulchschicht bleibt der Boden länger feucht und Unkraut wird unterdrückt.

4. Gründüngungschnitt als Mulch im Tomaten-Gewächshaus
4. Gründüngungschnitt als Mulch im Tomaten-Gewächshaus

 

Nachdem Böden weltweit durch die instensive Landwirtschaft ausgelaugt und erodiert sind und Düngemittel teurer werden, bekommt das Thema Gründüngung aktuell sehr viel Beachtung – nicht nur im ökologischen Anbau. Es ist eine Wissenschaft für sich, die richtigen Ausaattechniken, Zeitpunkte und Samenzusammenstellungen auszuloten. Aber es lohnt sich sehr sich damit auszukennen und Erfahrungen zu sammeln.

Benjamin bildet sich gerade in dem Bereich mit einer umfangreichen Fortbildung weiter und sitzt bei Dietmar Näser und Friedrich Wenz im Bodenkurs an der Quelle der neuesten Erkenntnisse zum Thema Boden und Gründüngung. Für alle, die diese Themen auch spannend finden, wollen wir bald einen Themenabend machen, an dem wir Neugelerntes aus unseren Aus- und Weiterbildungen an euch weitergeben. Und Vieles davon lässt sich natürlich auch im Hausgarten umsetzen!

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